WILLKOMMEN IM NIKOLAVIERTEL
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"Denkmalschutz" made in LA

2016 - Neues von der Karlschwaige

Das soll Denkmalschutz sein??!!

Ein denkmalschutzwürdiges altes Schwaigerhaus ist ein Gebäude der Schande geworden, eine Schande für den Denkmalschutz. Der Investor, Bauherr und Eigentümer des Grundstücks rund um die Karlsschwaige, der hier inzwischen fünf Wohnblocks mit bis zu acht Stockwerken hochzieht (um die 100 neue Wohnungen sollen entstehen, die dann hochpreisig vertickt werden). Derselbe Investor, der zugesagt hatte, den Schutz der alten denkmalschutzwürdigen Karlschwaige zu sichern (wozu er im Übrigen lt. Denkmalschutzgesetz auch verpflichtet ist), hat nun seine Bauwut auf das alte Gebäude losgelassen. Anfang des Jahres sah es noch so aus, als wolle er sein Versprechen tatsächlich wahr machen und das Haus retten, denn - immerhin - das Dach wurde saniert. Dann aber die Umbauung mit einer neuen Ziegelreihe und danach gab es offenbar kein Halten mehr. Der gegenwärtige Befund: Der Grundriss ist durch die neue Außenmauer leicht verändert, an neuen Außenwänden sind Fenster in ganz anderen Maßen eingebaut,das Innere ist im Erdgeschoss bis auf ein kleines Mäuerchen vollkommen entkernt, der Fußboden ist verschwunden und das Bodenniveau tiefer gelegt, schließlich fehlen inzwischen Dach und Dachstuhl über dem Kuhstall.  Selbstredend ist der alte Balkon/Schrot nicht mehr da und es sieht nicht so aus, als könne er nach dem Umbau wieder installiert werden. Das alte Haus bietet ein Bild des Jammers und ist damit zu einem Symbol der Verlogenheit gegenüber jeglichem Denkmalschutzgedanken geworden.  - 7.4.2016

Erstmals hat der Eigentümer an der alten Karlschwaige etwas nachhaltig saniert: Deutliche sieht man - vor allem im Verglleich zum vorherigen Bild -, dass das Dach ´gründlich repariert wurde.

Die denkmalgeschützte Karlschwaige wurde von ihrem gegenwärtigen Eigentümer das ganze letzte Jahr über schwer vernachlässigt. Nun sind neue Schäden zu beobachten: Das Dach war an der westlichen Traufe seit Monaten stark beschädigt, Reparaturarbeiten den ganzen Winter über Fehlanzeige. Nun sind offenbar nach den starken Regenfällen im Mai große Mengen an Wasser in das westliche Mauerwerk eingedrungen. Die feuchten Stellen sind mit bloßem Auge zu erkennen an der grün schimmernden Patina auf großen Teilen der westlichen Wand. - Mai 2015

Der neue Grundriss zum Bebauungsplan des Karlschwaigengeländes nach Bausenatsbeschluss vom 12.12.2014 (Foto1) enthält einige zusätzliche Linien innerhalb der Gebäude 1 und 3. Was hat es damit auf sich? Der Bausenat reagierte damit auf Einwendungen von Anwohnern, dass das nordwestliche Gebäude 3 (ganz oben links) zu lange Schatten auf die benachbarten Grundstücke und Häuser werfe. Er zog hier die nördliche und südliche Außenfront für das oberste Stockwerk ca. einen Meter zurück (vergleiche Fotos 2 und 3). Der Investor soll dafür eine sehr großzügige Kompensation bei Gebäude 1 (direkt westlich neben der Karlschwaige) erhalten, das er nun in einem zusätzlichen Stockwerk mit einem Penthaus bebauen darf (vergleiche Fotos 4 und 5). - März 2015

Man hat es schon nicht mehr geglaubt, aber jetzt wurde die rückwärtige Front der Karlschwaige endlich mit einer Plane abgedeckt, nachdem sie den ganzen Winter über offen gestanden hat (s. das folgende Foto). - März 2015

Wie der hintere Teil der Stallungen zur Karlsschwaige aussieht, zeigt das nebenstehende Foto. Winterfest sieht nach meinem (zugegebenermaßen laienhaften) Verständnis anders aus und man fragt sich, ob hier noch nachgebessert wird, um das denkmalgeschützte Gebäude vor der kalten Jahreszeit zu schützen. Oder will man im Gegenteil den Winter ungehindert in diese „Schimmelburg“ (Stadtrat Schnur, CSU) hineinlasen, damit sie so weit verfällt, dass man sie anschließend guten Gewissens „plattmachen“ (Stadtrat Steinberger, SPD) kann. - Dezember 2014

Den fortschreitenden Verfall des denkmalgeschützten Gebäudes sieht man auch an anderer Stelle: Aus dem Geländer des Balkons wurde ein Stück herausgerissen, völlig zerstört und die Bruchstücke auf den Boden geworfen. Dort liegen sie zusammmen mit den Porzellanscherben eines ehemaligen Blumentopfs. Ganz offensichtlich ein Akt von Vandalismus, vor dem wohl auch nicht die aufwändige Umzäunung des neuen Eigentümers schützen kann. - Dezember 2014

Wie hart die Bebauung des Karlschwaigengrundstücks in das Wohnumfeld eingreift, zeigt das nebenstehende Foto: Viele Gebäude der Seligenthaler Straße grenzten bis vor Kurzem noch mit ihren Hinterhöfen an das verwilderte Anwesen der Karlschwaige. Nun schauen die Bewohner auf eine Baustelle und langfristig auf fünf neue Wohnblöcke mit bis zu acht Stockwerken. Die werfen sicher einen anderen Schatten als die Bäume der Obstwiese, deren Stümpfe man im Vordergrund noch sieht. Schon die beiden bestehenden Wohnblocks hatten den Maßstab gesprenkt, jetzt wird es drei Mal so schlimm. - Dezember 2014

Da jetzt auch in der Presse (Landshuter Zeitung v. 23.11.14) Bilder vom neuen Bebauungsplan veröffentlicht wurden, ist es angebracht, auch hier einige Eindrücke zu vermitteln. Am anschaulichsten ist wohl das nebenstehende Modell. - Dezembner 2014

Inzwischen hat sich am Gelände der Karlschwaige einiges getan. Der Dschungel ist größtenteils verschwunden, Erde wurde abgetragen und am Wirtschaftsgebäude wurden einige Ecken und Kanten arrondiert. Es sieht so trostlos aus wie auf jeder Großbaustelle kurz vor und während der Bauzeit. Bleibt zu hoffen, dass der Rest der Idylle, wie ja geplant, in neuem, wenn auch etwas bescheidenerem Glanz erscheint. - November 2014

Perspektive für die Karlschwaige bei gemeinsamer Sitzung AG 1/3

Das Gelände der Karlschwaige treibt die Bewohner des Nikolaviertels weiterhin um. Die spannende Frage bleibt unter anderem: Was wird aus den alten Gebäuden? Bekanntermaßen sind die Inverstoren, die ebenfalls Eigentümer der etwa 200 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäude auf der Karlschwaige sind, bereit, diese für einen symbolischen Preis zu verkaufen. Ein Käufer müsste aber einiges Geld in die Sanierung der Bauten stecken.

Inzwischen tut sich eine Möglichkeit auf: Der Verein ZAK e.V. Zentrum für Arbeit und Kultur (Vorsitzende ist Quartiersmanagerin Ele Schöfthaler) möchte in der Karlschwaige eine Kindertagesstätte betreiben und gleichzeitig Wohnraum für alleinstehende Mütter in Not anbieten. In Zusammenarbeit mit Architekt Karl Sperk hat der Verein nun  bauliche Voraussetzungen für ein solches Nutzungskonzept erarbeitet. Frau Schöfthaler und Herr Sperk stellten dieses kürzlich in einer Sitzung der Sozialen Stadt vor. Im Erdgeschoss des Wirtschaftsgebäudes – dem ehemaligen Kuhstall mit einem sehr schönen Granitgewölbe – sollen danach die Räume einer Kindertagesstätte eingerichtet werden. Darüber ließen sich im Bereich des früheren Heubodens in zwei Stockwerken Kleinappartements für alleinstehende Mütter einbauen. Der ehemalige Wohntrakt würde zu weiteren Funktions- und Wohnräumen umgebaut.

Die Ausführungen von Architekt Sperk und Quartiersmanagerin Frau Schöfthaler gingen auch kurz auf die Kosten ein, die sich aber nur sehr grob mit ungefähr 1,2 – 1,5 Mio. € beziffern ließen. Was die Aufbringung dieses gewiss nicht geringen Betrags betrifft, seien die meisten Fragen zwar noch offen. Fest stehe aber, dass der Verein ZAK die vollständige Trägerschaft übernehmen wolle.

Eine interessierte Zuhörerschaft, die recht zahlreich erschienen war, nahm den Vortrag mit gespannten Erwartungen zur Kenntnis.

Aktuelles

Nikolafest 2024 in Planung:   AG-Treffen in der AWO 

Das Nikolafest soll am 4. Mai 2024 eine Nauauflage erhalten. Die AG 3 der Sozialen Stadt Nikola trifft sich zur finalen Vorbesprechung am 8. April 2024 um 18 Uhr in der AWO in der Ludmillastraße. jh
 

Nächstes ErzählCafé im Via del Gusto am 10. April

Eine Neuauflage erlebt die ErzählCafé-Reihe „Lebensraum Nikola“ der AGs 1/3 am 10. April um 18 Uhr im Via del Gusto in der ehemaligen Durchfahrtshalle des Alten Schlachthofs in der Stethaimerstraße. Thema wird vorrangig der im Volksmund als "Harlanderviertel" bezeichnete Bereich des Nikolaviertels. Das „ErzählCafé Nikola2“ im TurmCafé am 17. Jan. war schnell ausgebucht. Eine Voranmeldung unter kontakt@nikolaviertel.de ist auch diesmal hilfreich. jh
Das Protokoll der letzten Erzählcafés hier
 

Frauen erzählen  

Am Do 7.März 24 startete in der Gastgeb eine Initiative, die besonders Frauen im Nikolaviertels ansprechen sollte. Initiatorin Christina Meindl hat sich sehr gefreut, viele Frauen zum gegenseitigen Kennenlernen beim ersten Treffen zu begrüßen. Und diese Reihe soll weitergehen. „Die Einladung ist besonders auch an Damen mit Migrationshintergrund gerichtet, denn unser Viertel ist BUNT!“, so die Initiatorin. Meldungen an kontakt@nikolaviertel.de  jh

Venus in der GlasBox 

Die "GlasBox Galerie" in der Schwestergasse 30 zeig derzeit eine aufregende Mischung von künstlerischen Positionen zum Thema Erotik: "Die Geburt der Venus" mit Arbeiten von Arno Backhaus, Ute Haas, Ruben van Hunter, Michael Lange, Jeff Veit und Klaus Wiedmann (bis 3.3.24 je Sa-So 14-18 Uhr) produzentengalerie-veit.de jh
 

Abriss Wagnergasse 2 

Das denkmalgeschützte  "Bäckerhaus" aus dem 16. Jh. wurde lt. Beschluss des Stadtrats vom 26.1.2024 zum Rückbau freigegeben und ist nun bereits abgerissen. Architekt und Investor Manfred Wimmer beabsichtigt eine kleinteilige Bebauung, die die historische Parzellenstruktur beibehält und so die alte Bebauung im Vorfeld des Klosters noch erkennbar bleiben läßt.  jh

Lesung mit Lena Gorelik  

In einer gemeinsamen Veranstaltung von fala, CBW, DOM und dem Amt für Migration und Integration liest die bekannte St. Petersburger Autorin Lena Gorelik am Do 21.3.2024 im Vortragsraum des Staatsarchivs, Schlachthofstr. 10 aus ihrem autobiographischen Roman "Wer wir sind". Beginn 19.30 Uhr. jh

Wie kam die Kirche nach

Niederbayern?  

Die Anfänge unserer Diözesen im frühen Mittelalter behandelt ein Vortrag von Dr. Thomas Paringer, den das CBW zusammen mit dem Landshuter Staatsarchiv am Mi 15.5.2024 im Vortragssaal des Staatsarchivs veranstaltet. Beginn 19 Uhr (5 €). jh

 

 

19. Bismarckplatzfest am 30.

Mai bis 2. Juni  

Vom Fr. 31.Mai bis So 2. Juni findet heuer wieder das Bismarckplatzfest statt. Weitere Infos: https://www.bismarckplatzfest.de

 

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© Johann Haslauer

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